Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
4 verfasser
Seite 1 von 1
Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
hm... Urethra, oder Blasenverletzung? Würde Blase sagen.
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
lt. meinem Kollegen Urethraverletzung!
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
Blasenruptur!
selschahawi- Anzahl der Beiträge : 409
Anmeldedatum : 27.07.14
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
sicher? bei uns meinen alle Urethra... hast du eine Quelle oder ein Argument? ich tendier(t)e auch zur Blasenruptur
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
Deine Kollegen haben recht: Skript 30
Symptome urethraverletzung: keine spontane miktion möglich, Blut aus Meatus urethrae, schmerzhaftes urinieren, hämaturie, Schwellung/Hämatom dammregion
Symptome blasenruptur: Mikro+makrohämaturie
Symptome urethraverletzung: keine spontane miktion möglich, Blut aus Meatus urethrae, schmerzhaftes urinieren, hämaturie, Schwellung/Hämatom dammregion
Symptome blasenruptur: Mikro+makrohämaturie
selschahawi- Anzahl der Beiträge : 409
Anmeldedatum : 27.07.14
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
Die Erklärung dazu wäre wohl dass bei einer Blasenverletzung die Miktion noch möglich ist (vermutlich jedoch abgeschwächt und höchstwahrscheinlich mit Makrohämaturie), bei einer Urethraruptur jedoch nicht, weil dann eben alles daneben läuft...
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
Ja klingt gut!
selschahawi- Anzahl der Beiträge : 409
Anmeldedatum : 27.07.14
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
Hab jetzt gelesen Trentz Seite 652: rupturiert der Harnblase sind häufig mit Beckenfrakturen kombiniert. Bei einem stumpfen Trauma überwiegt die explosionsverletzung der uringefüllten blase. Auch Perforationsverletzungen durch beckenfragmente.
FÜHRENDES SYMPTOM IST DAS UNVERMÖGEN DES PATIENTEN, SPONTAN WASSER ZU LASSEN.
FÜHRENDES SYMPTOM IST DAS UNVERMÖGEN DES PATIENTEN, SPONTAN WASSER ZU LASSEN.
selschahawi- Anzahl der Beiträge : 409
Anmeldedatum : 27.07.14
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
und was jetzt?
stifmaster- Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 27.07.14
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
noch was gefunden in skripten, breinl schreib:
Blasenverletzungen:
Symptomatik: Genaue Anamnese und Erfassung des Unfallherganges. Unterbauchschmerzen, auch peritonealer Reizzustand bei intraperitonealer Blasenruptur, "blutige Anurie" (schmerzhafte frustraner Harndrang), Blutungszeichen bis hin zum schweren Schock.
Diagnostik: Genaue Inspektion und Palpation. Suche nach Anprallmarken, Perkussion und Palpation des Unterbauches zum Nachweis einer vollen Blase, Beckenröntgen. Sonographie Flüssigkeitsansammlung im Abdomen, bzw. perivesikal. Cystographie: Nachdem durch eine Urethrographie eine Harnröhrenverletzung ausgeschlossen wurde, wird die Blase mit 300-400ml Kontrastmittel über einen Katheter aufgefüllt. Extravasation des Kontrastmittels,

Veränderung der Blasenform und lokalisation lassen das Ausmaß der Verletzung erkennen. Dabei ist auf ein Bild nach Entleerung des Kontrastmittels Wert zu legen, um Verletzungen, die durch die volle Blase verdeckt sind, aufzudecken. Therapie: Sobald der Zustand des Patienten erlaubt: operative Versorgung durch Blasennaht ausgiebige Blasendrainage durch Harnröhrenverweilkatheter und suprakubischem Katheter und Drainage des paravesikalen Raumes. Bei Patienten in sehr schlechtem Zustand und geringerer Extravasation muß eine großlumige Katheterdrainage genügen. Cave: Fehllage des. Katheters.
HARNRÖHRENVERLETZUNGEN
Man unterscheidet zwei Grundformen:
1) Die Ruptur der membranösen Harnröhre über oder im Bereich des Diaphragma urogenitale im Rahmen von Beckenringbrüchen oder der Symphysenruptur. Die Harnröhre wird dabei durch Scher- und Zugkräfte durch die am Beckenknochen fixierte Prostata ein- oder abgerissen. Dadurch kann sich das Organ bei kompletter Durchtrennung in das Becken zurückziehen und nicht mehr tastbar werden. Das ausgedehnte Hämatom entwickelt sich zumeist oberhalb des Diaphragmas und nur fallweise in geringerem Ausmaß im Damm- und Skrotalbereich.
2) Die Harnröhre wird durch ein direktes Trauma zum Damm im bulbären Bereich unterhalb des Beckenbodens gequetscht (sogenannte Straddle-Verletzung). Die Ursache ist' ein direktes Trauma meist durch Rittlingssturz auf Fahrradstangen oder Leitersprossen etc. Das Hämatom breitet sich skrotal und perineal aus. Diese Verletzung ist meist isoliert mit klarem Unfallmechanismus.
Symptomatik: Blutung aus der Harnröhre! Bei supradiaphragmalen Rupturen ausgedehntes Beckenhämatom. Dislokation oder Lockerung der Prostata bei rektaler Untersuchung. Harnverhalten bei unter Umständen voller Blase. Bei der Straddle-Verletzung, Blutung aus der Harnröhre, perineales und skrotales Hämatom. Harnsperre (nicht unbedingt obligat), Schmerzen im Dammbereich. Diagnostik: Genaue klinische Untersuchung einschließlich rektaler Palpation, Beckenröntgen, Urethrographie mit 20ml Kontrastmittel. Durch diese Untersuchung wird die Lokalisation und Ausdehnung der Harnröhrenläsion erfaßt. Kein Katheterismus bei geringstem Verdacht auf Harnröhrenläsion. Die Folge kann eine Infektion des Hämatorns mit fatalen Folgen bei Ausbreitung der Infektion im Retroperitonealraum sein.
Therapie: Die Versorgung erfolgt am besten primär im Rahmen der unfallchirurgischen Versorgung des Beckentraumas, wobei die Stabilisierung des Beckenringes für die spätere Funktion der Harnröhre von entscheidender Bedeutung ist.?????
Blasenverletzungen:
Symptomatik: Genaue Anamnese und Erfassung des Unfallherganges. Unterbauchschmerzen, auch peritonealer Reizzustand bei intraperitonealer Blasenruptur, "blutige Anurie" (schmerzhafte frustraner Harndrang), Blutungszeichen bis hin zum schweren Schock.
Diagnostik: Genaue Inspektion und Palpation. Suche nach Anprallmarken, Perkussion und Palpation des Unterbauches zum Nachweis einer vollen Blase, Beckenröntgen. Sonographie Flüssigkeitsansammlung im Abdomen, bzw. perivesikal. Cystographie: Nachdem durch eine Urethrographie eine Harnröhrenverletzung ausgeschlossen wurde, wird die Blase mit 300-400ml Kontrastmittel über einen Katheter aufgefüllt. Extravasation des Kontrastmittels,

Veränderung der Blasenform und lokalisation lassen das Ausmaß der Verletzung erkennen. Dabei ist auf ein Bild nach Entleerung des Kontrastmittels Wert zu legen, um Verletzungen, die durch die volle Blase verdeckt sind, aufzudecken. Therapie: Sobald der Zustand des Patienten erlaubt: operative Versorgung durch Blasennaht ausgiebige Blasendrainage durch Harnröhrenverweilkatheter und suprakubischem Katheter und Drainage des paravesikalen Raumes. Bei Patienten in sehr schlechtem Zustand und geringerer Extravasation muß eine großlumige Katheterdrainage genügen. Cave: Fehllage des. Katheters.
HARNRÖHRENVERLETZUNGEN
Man unterscheidet zwei Grundformen:
1) Die Ruptur der membranösen Harnröhre über oder im Bereich des Diaphragma urogenitale im Rahmen von Beckenringbrüchen oder der Symphysenruptur. Die Harnröhre wird dabei durch Scher- und Zugkräfte durch die am Beckenknochen fixierte Prostata ein- oder abgerissen. Dadurch kann sich das Organ bei kompletter Durchtrennung in das Becken zurückziehen und nicht mehr tastbar werden. Das ausgedehnte Hämatom entwickelt sich zumeist oberhalb des Diaphragmas und nur fallweise in geringerem Ausmaß im Damm- und Skrotalbereich.
2) Die Harnröhre wird durch ein direktes Trauma zum Damm im bulbären Bereich unterhalb des Beckenbodens gequetscht (sogenannte Straddle-Verletzung). Die Ursache ist' ein direktes Trauma meist durch Rittlingssturz auf Fahrradstangen oder Leitersprossen etc. Das Hämatom breitet sich skrotal und perineal aus. Diese Verletzung ist meist isoliert mit klarem Unfallmechanismus.
Symptomatik: Blutung aus der Harnröhre! Bei supradiaphragmalen Rupturen ausgedehntes Beckenhämatom. Dislokation oder Lockerung der Prostata bei rektaler Untersuchung. Harnverhalten bei unter Umständen voller Blase. Bei der Straddle-Verletzung, Blutung aus der Harnröhre, perineales und skrotales Hämatom. Harnsperre (nicht unbedingt obligat), Schmerzen im Dammbereich. Diagnostik: Genaue klinische Untersuchung einschließlich rektaler Palpation, Beckenröntgen, Urethrographie mit 20ml Kontrastmittel. Durch diese Untersuchung wird die Lokalisation und Ausdehnung der Harnröhrenläsion erfaßt. Kein Katheterismus bei geringstem Verdacht auf Harnröhrenläsion. Die Folge kann eine Infektion des Hämatorns mit fatalen Folgen bei Ausbreitung der Infektion im Retroperitonealraum sein.
Therapie: Die Versorgung erfolgt am besten primär im Rahmen der unfallchirurgischen Versorgung des Beckentraumas, wobei die Stabilisierung des Beckenringes für die spätere Funktion der Harnröhre von entscheidender Bedeutung ist.?????
stifmaster- Anzahl der Beiträge : 49
Anmeldedatum : 27.07.14
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
alles klar! Also ab mir der Frage in die neue Rubrik "unklare Fragen/Antworten"
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
Laut Skript von Greitbauer und Vecsei:
Inzidenz (nach Beckenfrakturen) Blasenruptur: 15%
Inzidenz Urethraruptur: 15%
jetzt sind wir genauso schlau wie vorher
Inzidenz (nach Beckenfrakturen) Blasenruptur: 15%
Inzidenz Urethraruptur: 15%
jetzt sind wir genauso schlau wie vorher
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
werde wohl die Urethraverletzung ankreuzen...
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
DER Patient !!!!
Dann eindeutig Urethravereltzung....
Dann eindeutig Urethravereltzung....
Lukinjo- Anzahl der Beiträge : 54
Anmeldedatum : 28.07.14
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
Auf was man alles aufpassen muss.....
Lukinjo- Anzahl der Beiträge : 54
Anmeldedatum : 28.07.14
Re: Bei einer Verletzung des vorderen Beckenrings hat der Patient einen Harnverhalt. Was ist der wahrscheinlichste Grund?
Wieso ein Mann kann ja genauso eine Harnblasenruptur haben (15% Urethra, 15%harnblase), wenn es eine Frau wäre allerdings wäre die Harnblasenruptur wahrscheinlicher, da Urethraverletzung bei Frauen deutlich seltener!
Hier stehst nach wie vor 50/50 meiner Meinung!
Hier stehst nach wie vor 50/50 meiner Meinung!
selschahawi- Anzahl der Beiträge : 409
Anmeldedatum : 27.07.14
Ähnliche Themen
» Bei einer Medianusdurchtrennung am Handgelenk kann der Patient:
» Bei einer Medianusdurchtrennung am Handgelenk kann der Patient:
» 96. Junger Patient mit Schulterluxation. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Rezidivluxation?
» Bei welcher Verletzung kommt es am ehesten zu einer Radialislähmung?
» Unter einer Verletzung vom Typ Essex-Lopresti versteht man
» Bei einer Medianusdurchtrennung am Handgelenk kann der Patient:
» 96. Junger Patient mit Schulterluxation. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit einer Rezidivluxation?
» Bei welcher Verletzung kommt es am ehesten zu einer Radialislähmung?
» Unter einer Verletzung vom Typ Essex-Lopresti versteht man
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
|
|